Heizwert von Pellets im Vergleich
Angegeben wird die zum Heizen zur Verfügung stehenden Energiemenge meist in Bezug auf den Aggregatzustand des jeweiligen Energieträgers. Bei festen Stoffen wie Pellets oder auch Hackschnitzeln ist dies die Masse. Deshalb spricht man beim Heizwert von Pellets von 4,8 Kilowattstunden je Kilogramm. Bei flüssigen und gasförmigen Stoffen bezieht sich die Angabe auf das Volumen. So beträgt der Heizwert von Heizöl 9,8 Kilowattstunden je Liter, und der von Erdgas 10,1 Kilowattstunden je Kubikmeter. Es braucht demnach rund zwei Kilogramm Pellets, um auf den Energiegehalt von einem Liter Heizöl bzw. einem Kubikmeter Erdgas zu kommen.
Nutzen des Heizwerts
Das Wissen um den Heizwert von Pellets, Heizöl und Erdgas kann Ihnen vor allem dann von Nutzen sein, wenn Sie einen Heizungstausch planen. Denn dadurch ist es Ihnen schon vor dem Kauf einer Pelletheizung möglich, abzuschätzen, wie hoch Ihr Pelletbedarf ungefähr sein wird. Diesen zu kennen, hilft Ihnen die Größe Ihres Pelletlagers zu bestimmen. So sollten Sie darin genug Pellets für ein Jahr aufbewahren können. Denn dann brauchen Sie auch nur einmal jährlich welche nachbestellen.
Je nach Datenlage können Sie Ihren Pelletbedarf auf zwei Arten ermitteln:
Dabei muss allerdings angemerkt werden, dass Ihre neue Heizung effizienter arbeiten wird, als es Ihre derzeitige tut. Denn wenn eine Anlage jahrelang in Betrieb ist, verschleißen Teile, sodass mehr Energie eingesetzt werden muss, um die benötigte Wärme bereitzustellen. Außerdem wird bei einem Heizungstausch meist auch ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Soll dafür ein staatlicher Zuschuss in Anspruch genommen werden, ist er sogar Fördervoraussetzung. Denn ein hydraulischer Abgleich kann eine Energieeinsparung von bis zu 15 % bewirken. Mit einem neuen und optimierten Heizsystem haben Sie somit eine bessere Brennstoffverwertung, was sich in einem niedrigeren Pelletbedarf niederschlagen kann.
Was den Heizwert von Pellets beeinflusst
Höher fällt Ihr Bedarf an Pellets dagegen aus, wenn Sie sich für welche mit minderwertiger Qualität entscheiden. Solche Pellets weisen nicht nur einen geringeren Heizwert auf. Sie können auch zur Gefahr für Ihre Heizung werden. Zwar müssen in Deutschland verkaufte Pellets der DIN 51731 entsprechen, die darin festgelegten Normwerte für Heizwert, Wasser- und Aschegehalt sind jedoch recht weit gefasst. Hersteller sind dadurch in der Lage, sie auch mit Pellets zu erfüllen, die zum Teil aus behandeltem Altholz oder sandiger Rinde bestehen.
Bei diesen kommt es jedoch zu mehr Abrieb, welcher eine höhere Staubentwicklung nach sich zieht. Außerdem fällt mehr Asche an. Beides kann Ihre Pelletheizung verunreinigen und deren Betrieb stören. Haben nicht alle Pellets die gleiche Größe, können Verstopfungen beim Transport in den Kessel die Folge sein. So mögen niedrigere Pellet-Preise einen guten Deal versprechen. Die ursprüngliche Ersparnis bezahlen Sie jedoch mit höheren Wartungs- und Reparaturkosten. Und aufgrund des geringeren Heizwerts benötigen Sie auch eine größere Menge an Pellets.
All das vermeiden Sie, indem Sie beim Kauf auf eine Zertifizierung achten. So garantieren sowohl das DINplus– als auch das ENplus-Siegel gute bis sehr gute Qualität (Bei ENplus können Sie zwischen A1 und A2 wählen, wobei erstere die bessere Klasse ist). Mit diesen Pellets ist dank eines hohen Heizwerts eine effiziente Verbrennung gewährleistet, welche aufgrund von niedrigem Aschegehalt und Abrieb auch nahezu rückstandsfrei abläuft. Des Weiteren können Sie sich bei zertifizierten Pellets sicher sein, dass diese nicht nur nachhaltig produziert, sondern auch angemessen gelagert und sachgerecht transportiert wurden. Sie kommen also im hochwertigen Zustand bei Ihnen an, sodass Sie den vollen Nutzen aus deren Heizwert ziehen können.
Quelle: www.effizienzhaus-online.de